Montag, 18. Mai 2015

Täglich Sport – Täglich Kultur?

(Aus der Reihe: Best of JanaBlog)






Täglich Kultur und Philosophieren üben - als Otto Normalverbraucher, als Politiker, Manager, Banker.

Wie würde das unsere Welt verändern?

Bis vor zehn, fünfzehn Jahren wurden noch regelmäßige Besucher von Fitnessstudios belächelt. Aber allmählich haben alle begriffen:
 
Physische Leistungsfähigkeit ist auch für gutes Denken wichtig.
 
Welche Fähigkeiten kommen als nächstes dran?

Ein extrem erfolgreicher Politiker machte es bereits vor und rettete sein Land: 

Friedrich der Große. 

Sein Tagesablauf*:

5:30 Aufstehen
Bis 8:00 Arbeit an Unterlagen, Briefen etc., nebenher Frühstück
8:00-8:30: Flöte spielen
8:30-11:00 weiter "Büro-Arbeit"
11:00-12:00 Ausreiten 
12:00-16:00 Essen mit Freunden
Ab 16:00: Briefe abzeichnen, die über den Tag geschrieben worden waren
Dann: 2 Stunden Dichten, Lesen, private Korrespondenz (Unter anderem mit Philosophen)
Dann: 1 Stunde Konzert (von ihm persönlich gespielt)
21:30 ins Bett (ja, kein Abendessen!)

Ihr habt euch nicht verlesen,

Fazit: Friedrich der Große, täglich:

Halbe Stunde Flöte Üben
Eine Stunde Fitness
Zwei Stunden Lesen, Denken, private Briefe
Eine Stunde Konzert geben


Wie viel von seinem Weitblick, Neuerungen und klugen Entscheidungen verdankte der König und sein Land dem Umstand, dass er sich ständig in allen möglichen Gebieten weiter bildete, sich Zeit zum Nachdenken nahm, zu philosophischen Brieffreundschaften und für die Musik? 

Na klar, heutzutage haben wir für so was keine Zeit. Und eine Kanzlerin ist nur auf Zeit gewählt, da kann sie vorher und nachher noch genug lesen.
 
Oder?

Viele unserer Politiker sind ihr Leben lang auf der politischen Bühne. 
Und Manager oder Banker ist man doch auch meist sein ganzes berufliches Leben, nicht?

JanaBlog-Frage: 

Reicht es, dass wir vielleicht immerhin bis zum Abschluss unserer Ausbildung lasen, malten, Musik machten, nachdachten  und uns mit Freunden aus völlig anderen Gebieten austauschten – 
und während des Berufslebens keine Zeit mehr dafür haben?

Oder werden wir eines Tages herausfinden, dass uns ein regelmäßiges Kultur-Training zu mehr Kreativität, besseren Bewältigung der Komplexität unserer Welt, empathischerem Vorgehen befähigt?

Und reicht
 heute etwas anderes als Musik und Dichten? Gute(!) 
amerikanische 
Serien gucken, Computerspiele spielen? 
Ergibt das ein genauso weitreichendes Gehirn- und Herz-Training?
 



Friedrich der Große scheint jedenfalls einiges richtig gemacht zu haben mit seinem Musizieren, Lesen und Nachdenken: 

Die Menschen sind ihm immerhin noch immer so dankbar, dass auf seinem Grab - wie im Foto aus dem Jahr 2012 zu sehen - immer noch frische Kartoffeln** und hingebungsvolle Briefe vorzufinden sind:












aus der Ausstellung "Friederisiko“ im Neuen Palais in Potsdam, 2012 
** Deren Anbau er in seinem damals armen Land einführte.

Dies ist die leicht überarbeitete Fassung des bereits am 7.6.2012 erschienenen gleichnamigen Posts von JanaBlog


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