Montag, 15. September 2014

Nicht-polizeiliche Hinweise








Einbrüche vermeiden loht sich sehr. 
Selbst wenn es bei euch „eh nix zu holen gibt“!

Denn: Uns allen kann man mit einem Wohnungseinbruch etwas sehr Wertvolles nehmen.

Thema nicht lustig genug?

Sich ein bisschen zu gruseln ist manchmal sehr nützlich, weil man aufmerksamer wird und Dinge verhindern kann. (Über Tod und Krankheit sprechen wir ja auch nicht gern, unternehmen dennoch Maßnahmen um so einiges zu verhindern...)

JanaBlog hat keine Kolumne oder Kummerkasten zu diesem Thema, und alleine 
als Zivil-Person sind ihr in sehr kurzer Zeit persönlich einfach zu viele Beispiele bekannt geworden, und nein, sie und ihre Freunde leben nicht in sozialen Brennpunkten.

Also hier

höchstpersönliche JanaBlog-Umkreis-Erfahrungen der letzten Monate:

-In einem Mehrfamilien-Haus wurde nicht nur innerhalb kurzer Zeit in jede Wohnung eingebrochen, sondern in eine Wohnung (mit Kindern) morgens um 5:00 Uhr unter der Woche, zu einer Tageszeit, als alle garantiert da waren!

-In einem ganz anderen Haus, ganz anderen Viertel wurden so viele Wohnungen innerhalb kürzester Zeit ausgeräumt, dass selbst relativ große Kinder danach monatelang Angst hatten, allein zu Hause zu bleiben.

-Ein Freund in einem Einfamilienhaus/Reihenhaus-Viertel gehobener Art war dabei das Familien-Auto für den Ski-Urlaub zu beladen. Das Auto steht offen, er dreht sich um und holt nur eben mal kurz noch etwas Zusätzliches aus der Garage, und die Kinder-Ski-Helme sind weg!

-Freunde in Häusern erlebten nachts live Einbruchs-Versuche, so wie man es sich aus Filmen so vorstellt...

-Während Familien in einer ganzen Reihe von Familienhäusern hinten im Garten gemütlich WM schauten, wurden vorne die Häuser ausgeräumt. Besonders gefährlich: einer der kleinen Kinder der WM-Gucker ist zwischendurch ins Haus gegangen, um sich etwas zu trinken zu holen und begegnete dem Einbrecher…

(In dem Fall ist der Einbrecher geflüchtet. Andere Menschen, die JanaBlog persönlich kennt, hatten nicht so viel Glück. Die einen wurden regelrecht von Einbrechern gefoltert, der anderen hat ein Einbrecher das Messer an die Gurgel gehalten).

Trotzdem sind wir unfassbar unbekümmert:

Die meisten von uns
-statten ihre Türen nicht mit zusätzlichen Schlössern aus,
-bauen keine Spione in ihre Türen ein,
-schließen nicht ab wenn sie zu Hause sind,
-lassen unbekümmert klingende Fremde in Häuser hinein,

Ja, wir sind sehr verwöhnt bisher, in einem relativ sicheren Land zu leben. Wir dürfen ja sogar unsere Smartphones auf der Straße benutzen! Das ist nicht selbstverständlich: Für die WM in Brasilien hat die Koordinationsstelle Fanprojekte KOS die Fans gewarnt, Smartphones möglichst nicht in der Öffentlichkeit zu nutzen.

Und bei vielen Gesprächen darüber winken die Menschen ab,
„es sind ja nur Sachen“ wird da gerne gesagt, wie bei all den Autoeinbrüchen um Navis herauszuholen, Auto-Diebstählen, oder so (noch) ungewöhnlichen aber schockierenden Erlebnissen wie den Koffer während des Bezahlens/beim Aussteigen aus dem Taxi geklaut zu bekommen (wieder: JanaBlog kennt persönlich diejenigen, denen es passiert ist).

Und sehr beliebt bei solchen Erzählungen ist der Einwand: „Naja, wenn sie Einbrecher zu mir kommen werden sie feststellen, dass da sowieso nichts zu holen ist“!

So reden allerdings nur diejenigen, denen diese Erfahrung Gott sei Dank noch erspart geblieben ist. Denn egal ob keine Gewalt ausgeübt wird, Kinder nicht in Gefahr geraten oder zumindest traumatisiert sind, „nur“ ein Gegenstand von ideellem Wert verschwindet, oder überhaupt nichts gestohlen wird,

JanaBlog-Fazit ist:

Das Entscheidende ist

das Gefühl, dass ein übelwollender Fremder in den eigenen Sachen herumgewühlt hat, beraubt einen auf lange Zeit eines kostbaren Schatzes: des Gefühls absoluter, unantastbarer Rückzugsmöglichkeit, eines noch so kleinen Raums an Privatheit.
Und dieses Gefühl ist kostbar für jeden. Selbst für einen Flüchtling, der nur eine Liege in einem Flüchtlingslager vorübergehend sein Eigen nennen darf. Dann ist eben das sein Privat-Bereich, der ihm heilig ist.


Manche Einbruchs-Opfer nimmt diese Erfahrung so sehr mit, dass sie nur noch umziehen können um nicht dauernd an die Erfahrung erinnert zu werden. Schon alleine die Erfahrung Opfer eines Taschendiebstahls zu werden hat große Konsequenzen nicht nur psychischer, sondern auch finanzieller und Lebenszeit-organisatorischer Art. (Darüber hat bereits vor längerer Zeit Silke Burmester exzellent geschrieben:

  
JanaBlog selbst hat auch so ihre Erfahrungen gesammelt,

die allererste, als ihr nagelneuer roter Roller als Kind gleich am ersten Tag im Park gestohlen wurde (und damit das Thema Roller für immer komplett aus ihrem Leben verschwand).

Eine der ungewöhnlichsten Begebenheiten: In London wurde JanaBlog aus einer über der Lehne hängenden(nie mehr!) Handtasche das gesamte Bargeld geklaut. Der Dieb hatte allerdings behutsam den Geldbeutel herausgeholt, nur das Bargeld entnommen und den Geldbeutel mit Personalausweis, Karten etc. (sicherlich unter Entdeckungs-Risiko) wieder hineingelegt. Wirklich noch unglaubliches Glück gehabt!
Und trotzdem: auch davon muss man sich erst mal erholen…

Und so glimpflich, meine Lieben, kommt man leider wirklich nicht immer davon!



cuidado heißt auf Spanisch übrigens: Achtung! Vorsicht!


Ähnliches von JanaBlog:


Heißt „Erregungskurven“, und ist ganz normal im Buchhandel erhältlich, auch als E-Book, und international (JanaBlog-Leser in den USA aufgepasst)!

Näheres hier:

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