Samstag, 31. August 2013

Häufungen, diesmal: Schädel.




Schädel in der Kunst: Trend?
Zufällige Häufung (auf der Art Basel 2013)?
Und was wollen sie uns (heute noch) sagen (können)?

Sherrie Levine
Green Skull, 2012
Crystal Skull, Detail
14 x 17,7 x 11 cm
Ed. Of 12
Jablonka Galerie*

Zugegeben, hier geht es um (nur?) drei Künstler, aber ihre Werke fielen auf der Art Basel 2013 auf, immer wieder, bei verschiedenen Galerien. 

Sherrie Levine
Green Skull, 2012
Crystal Skull
14 x 17,7 x 11 cm
Ed. Of 12
Jablonka Galerie 




Die Mode des Totenkopfs  ist in der übrigen Ästhetik-Welt schließlich ein schon fast veraltetes Phänomen. Lange vom coolen Zeichen mutiert zur niedlichen Applikation auf Handy-Case und Tuch, ja auf Baby-Kleidung oder als Werbe-Deko angesagter Beauty-Marken wie Kiehl's.











Vor einer nagelneuen Filiale von Kiehl's.
JEDER Tourist lässt sich daneben fotografieren,
also: funktioniert immer (noch).

Übersetzt hier Sherrie Levine den Totenkopf als altehrwürdiges Symbol für Vergänglichkeit** dadurch in die Gegenwart, dass sie zeigt: Heute wären solche Totenkopf-Symbole im Plastik-Look (zwar aus Glas, aber sieht wie Plastik aus) und wären ausgestellt und beleuchtet wie in einem Concept-/Schmuck-Laden?

Sherrie Levine
Pink Skull, 2011
Cast Glass
Ed.
Of 12, Detail



Sherrie Levine
Pink Skull, 2011
Cast Glass
Ed. Of 12


Oder machen sich die Künstler über dieses alte Symbol bzw. unsere Über-Berieselung mit dem Symbol Totenkopf lustig?
Vielleicht spielen diese Varianten auf diese niedliche Schönheit an, indem sie diese in Meißner Porzellan-Version verwandeln:

Katsuyo Aoki 
Diese Schädel haben auch einen sehr japanischen

 
Ursprung. Das bedeutet nach eigener Aussage des Künstlers - unter anderem -
a
uch aus dem Kunsthandwerklich-Ästhetischen kommend, also wieder nah an 
unserer Schädel-Mode, irgendwie.

Katsuyo Aoki
Tomio Koyama Gallery

Einigermaßen gelungen erschien im Vergleich diese Variante, aus mattem Kristallglas (aber Plastik zum Verwechseln ähnlich). Wie angeschmolzen liegt dieser besonders kleine (!) Totenkopf da und seitlich ein wenig in sich zusammengefallen:

Kendell Geers
Past, Perfect Tense VIII, 2012,
Crystal glass cast
13,5 x 9 x 7 cm

Das scheint JanaBlog angemessen:
Trotz des Materials so naturalistisch, dass dieser Totenkopf noch am unheimlichsten von allen ist, wenn man genauer hinsieht.

Gleichzeitig aber ein Zeichen, das so ausgeleiert, über-benutzt und ins Belanglose gewachsen ist, dass es keinem mehr Ehrfurcht einjagt und aus dem regelrecht die Luft raus ist.











*JanaBlogs Fotoapparat macht nicht merkwürdige Bilder, diese gelbe Farbe ist trotz des Titels die vor Ort wahrzunehmende.
** Wikipedia:
"...Der Totenkopf dient im Allgemeinen der Symbolisierung oder gar Androhung von physischer Lebensgefahr und Tod, der Vergänglichkeit menschlichen Lebens im Vergleich zur unsterblichen Seele sowie der gesamten physikalischen Welt im Vergleich zu geistlichen Werten, die durch die Religion verkörpert werden...."



Diesen Schädel-Bericht hat JanaBlog euch schon während eines Gesamt-Trend-Berichts zur Art Basel 2013 versprochen:
http://janablog1.blogspot.de/2013/06/kirmes-schadel-und-groartig-ekliges.html


Ähnliches von JanaBlog:

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