Freitag, 1. Februar 2013

Tausend Jahre alter JanaBlog: Shonagon





Ihr meint, ihr lest hier etwas relativ Neues, nämlich einen Blog?

Weit gefehlt, den Ur-JanaBlog gibt's schon seit tausend Jahren.

Die Ur-Bloggerin namens Sei Shonagon lebte als hochrangige, intelligente und gewitzte Hofdame am japanischen kaiserlichen Hof um das Jahr 1000. Sie schrieb für sich - man muss wirklich sagen - einen JanaBlog, ohne dass sie ihn veröffentlicht hätte. 
Nach ihrem Tod wurde "Das Kopfkissenbuch einer Hofdame" von einfach allen begeistert gelesen und begründete damit ganz offiziell eine neue Literaturgattung, die des Kopfkissenbuchs im weiteren Sinn*. Aber hätte es das Web gegeben, hätte die Hofdame sicher einen Blog geführt!!!

Sie schrieb einfach ihre Beobachtungen auf und Gedanken zur Schönheit, Natur und vor allem zu den damals aktuellen Verhaltensweisen der Gesellschaft - in ungewöhnlich mutig klarer Sprache.
Wie überraschend für JanaBlog jetzt im Nachhinein festzustellen, dass sich ihre Gedankengänge ähneln!

Shonagons "Blog Posts" tragen etwa die Titel:

- "Was schlecht zusammenpasst" (JanaBlog: Restaurant-Einrichtung: http://janablog1.blogspot.de/2011/09/mull-bei-tim-raue.html)
- "Was glücklich macht" (JanaBlog: Besitz macht glücklich: http://janablog1.blogspot.de/2012/06/besitz-macht-glucklich.html
- " Beneidenswerte Leute" (JanaBlog: "Neidisch" http://janablog1.blogspot.de/2011/04/neidisch.html)
- "Anstand in der Sprache" (JanaBlog: Ist Sie weg? http://janablog1.blogspot.de/2012/09/ist-sie-weg.html)
- "Schlechte Manieren"(JanaBlog: Deutsche Dichter, unhöflich: http://janablog1.blogspot.de/2012/04/deutsche-dichter-unhoflich.html)

Und wie verstanden fühlt sich JanaBlog erst, wenn sich Sei Shonagon über die Unsitte aufregt, Briefe unbeantwortet zu lassen (JanaBlog: über unbeantwortete Mails: Ohne Antwort: http://janablog1.blogspot.de/2012/10/ohne-antwort.html), oder über Unterbrechungen von Gesprächen (bei Shonagon durch Personen, bei JanaBlog durch Smartphones: Zwischenzeit: http://janablog1.blogspot.de/2011/06/mitten-im-gesprach-zwischenzeit.html)**


Ihr denkt, das ist exotisch?

Von wegen!

Gerade entdeckte JanaBlog das wunderschön von Masami Iwata Illustrierte Büchlein der Manesse Bibliothek 

in einem Ärzte-Wartezimmer - das uralte Blog-Buch

-- direkt neben der obligatorischen Zeitschrift Gala!!!










* Von der damals üblichen Bezeichnung eines Tagebuchs kommend, also "was man seinem Kopfkissen anvertrauen würde". Streng genommen heißt diese Literaturgattung aber zuihitsu, was in etwa einer Essay-Sammlung, aber in loserer Form, entspricht.
** Andere Shonagon-ähnliche Titel von JanaBlog könnt ihr wunderbar rechts im Archiv oder hier sehen: http://janablog1.blogspot.de/2012/11/janablog-als-buch-erregungskurven.html


JanaBlog gibt es nun als ideales kleines Geschenkbuch!
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