Donnerstag, 19. Juli 2012

Das Wetter, eine Trainingseinheit?







Dieser Titel des Hamburger Abendblatts, 19.7.2012 übertreibt kein bisschen!



Was lernen wir über uns in diesem historisch rekordverdächtig schlechten Sommer?

In der Ubahn hörte ich letztens einen Mann telefonieren, der offensichtlich gerade erfuhr, dass seine Firma einen Auftrag nicht bekommen hat und schloss das Gespräch mit: "Na ja, Trainingseinheit!"
Und es klang, als ob es in seinem Team ein geflügeltes Wort wäre.

Dieses so lange anhaltende kalte Regenwetter zermürbt, weckt ungläubiges Staunen und gleicht einer Naturkatastrophe, die sich durch eins auszeichnet: ihre Dauer.

Das Klagen darüber verbindet ganz Mitteleuropa, so wie das Thema Wetter ohnehin das verbindendste Smalltalk-Thema weltweit ist.
Aber ich beobachte, wie sehr jetzt sogar Nordddeutsche und Briten den Humor verlieren. Es ist also auch spannend,


wie ein Experiment: wo sind unsere Grenzen

-Wie lange muss das Wetter wie schlecht sein, damit wir an unsere Grenzen, an die Grenzen unserer berühmten Flexibilität kommen?

-Haben wir das vage Gefühl, wir wären Loser, nur weil wir anscheinend zur falschen Zeit am falschen Ort sind, während andere in der Wärme Urlaub machen?

-Wie sehr helfen mentale Übungen wie der gute alte Vergleich?
( "In England war es im Frühling schlimmer als bei uns, da hat es bereits von Beginn an sieben Wochen durchgeregnet."
Oder: "Hitzewellen wären viel schlimmer, dagegen kann man sich nicht so gut schützen wie gegen Kälte." Oder: "Stell dir vor, du lebst in Island oder Sibirien, da fändest du es gar nicht schlimm.")

-Oder funktioniert die Übung "Lernen"?
Jede halbe Stunde ohne Regen und mit ein wenig Sonne hinter der Wolke saugen wir im Augenblick so dankbar auf - stürzen hinaus, setzen uns auf einen Kaffee draußen hin, egal wo, immer mit einem Seitenblick auf den Himmel und die nächste Wolke, aber glücklich über den sonnigen Moment.
Klingt vertraut?
Manche würden sagen, das sei doch genau so, wie wir es eigentlich auch mit guten Stunden im Leben allgemein tun sollten, oder? Das Wetter als Symbol für die Flüchtigkeit des Lebens, des Glücks?

JanaBlog ist keine Anhängerin der verbreiteten These, dass wenn einem etwas Schlechtes widerfährt "man dabei eben etwas lernen sollte".
Aber anders herum: wenn schon etwas Blödes passiert, kann man es ja wenigstens nutzen und somit wenigstens ein Stück weit wieder die Oberhand gewinnen – indem man etwas zu lernen versucht und kurz ruft: "Trainingseinheit!"




Warum ihr als Urlaubs-Heimkehrer niemals nach dem Wetter daheim fragen solltet erfahrt ihr hier:



Denn Neid gibt es:
http://janablog1.blogspot.de/2011/04/neidisch.html




Ähnliches auf JanaBlog:
http://janablog1.blogspot.de/2011/11/das-stressige-schneiderlein.html

Dienstag, 17. Juli 2012

Retro extrem: Mint


(Aus der Reihe: Archäologische Funde von morgen)








Diese Ohrringe kann man heutzutage kaufen, und ich frage mich:

Was verbinden die Kids heute mit dieser Form?
Ist das Wissen um Musikkasetten wie das Wissen um Darth Wader bis in die Gegenwart durchgesickert?
Oder ist es nur eine abstrakte Form für sie?
Und wie lange werden wir noch wissen, was diese Form mal bedeutet hat?





Andere archäologische Funde bei JanaBlog:

Montag, 16. Juli 2012

Higheels – nicht nur für Männer!









Ohne ein einziges Mal auf Higheels gelaufen zu sein, so konnte man nur früher durchs Leben kommen. Oder zumindest durch die Jugend: Wenn ihr 18 seid, dann habt ihr wahrscheinlich beides im Schrank, Highheel UND Sneakers. Aber die Generation ab etwa 35 konnte – kaum zu glauben – durch ihre Jugend gehen, ohne ein einziges Mal auf hohen Hacken zu balancieren! 

Viele dieser Frauen allerdings entdeckten den Zauber von Highheels immerhin später. 

Wie ist es bei euch?
Oder habt ihr nur Sneakers?
Oder weder Highheels noch Sneakers im Schrank? Wohl kaum.

Es ist übrigens nicht egal, ob man Highheels trägt oder nicht: nicht nur laut JanaBlog-Umfragen merken Männer sehr wohl den Unterschied, auch wenn sie die Schuhe gar nicht sehen können: Po raus, Brust raus, um die Balance zu halten, kommt das von ganz allein. (Ach ja: und die Männer mögen es tatsächlich. (Das ist nicht selbstverständlich, denn häufig ziehen sich Frauen ja eher für andere Frauen an!)).

Auch sonst können sich Highheels richtiggehend auszahlen - wie hier im Bild, in einer Bar in Berlin Mitte, während der Berliner Fashionweek: je höher der High Heel, umso niedriger der Preis eines Cocktails.






Oder man kann mit Higheels spaßige Dinge tun und Gutes zugleich (gibt es auf der ganzen Welt, jedes Jahr!), mit Blisters for Sisters:
http://janablog1.blogspot.de/2011/08/blisters-for-sisters.html

Oder VIPs beeindrucken:
http://janablog1.blogspot.de/2011/05/nabel-der-republik-borchardt.html

Oder auf einer Kunstmesse auf und ab spazieren - oder?:
http://janablog1.blogspot.de/2011/06/reise-messe-leider-sportlich.html

Oder sie nach einer langen Nacht spontan ausziehen...!:
http://janablog1.blogspot.de/2011/07/ballerinas-zum-mitnehmen.html