Donnerstag, 26. Juli 2012

Esel retten Leben


(Aus der Reihe: Kreative Lösungen)





Esel retten das Leben von Raubkatzen, indem sie sie unerschrocken angreifen.

Das größte Problem für Wildtiere aller Art, für Naturschutzgebiete und Bemühungen um die Erhaltung der letzten wilden Säugetierarten sind die Menschen. Und zwar vor allem, wenn diese keinen anderen Ort zum Leben bekommen als am Rand der Wildgebiete. Und wenn sie, wie die meisten, Nutztiere halten, die von Raubkatzen angegriffen werden könnten.
Was tun die Menschen dann nämlich? Natürlich: sie erschießen die Raubkatzen.

Was tun? Zäune sind nutzlos, viel hilfreicher sind Programme dank derer der Preis eines lebenden Tieres für die Farmer höher ist als das eines toten: sie beteiligen an Jobs und Erträgen aus den teuren Camps für Touristen in der angrenzenden Heimat der Raubkatzen (http://janablog1.blogspot.de/2011/08/wilderness.html).


Hier geht es los, zum Jagen,
allerdings nicht Rinder, sondern Zebras

Und wenn das nicht passt?

Hunde, werdet ihr sagen. Lasst doch die Herden von Schafen, Ziegen und Rindern von aggressiven Hunden bewachen, die das Vieh schützen!

Nehmen wir Namibia zum Beispiel: dort sind Geparde die größte Gefahr und zugleich am meisten gefährdet. Bestimmte Hunderassen* haben den natürlichen Instinkt, Schafs- und Ziegenherden zu verteidigen.
Zack, schon verteilt die Geparden-Schutzorganisation** Welpen, schon geht es den Geparden sehr viel weniger an den Kragen!

Aber was mit den Rindern? Das schaffen die Hunde nicht: die Herden verteilen sich zu weit.

Jetzt: Esel. Sie haben viel empfindsamere Sinneswahrnehmung als Rinder und bekommen die herannahenden Raubkatzen viel eher mit. Männliche Esel sind dabei nicht so interessant, aber die weiblichen: die Eselhengste verletzen oder töten manchmal sogar die Kälber.
Aber die Eselstuten werden trächtig in die Rinderherde eingeführt. Da sie von Natur aus sehr großen Beschützerinstinkt ihrem eigenen Fohlen gegenüber haben, beschützen sie die Rinder gleich mit, und das beste: Esel sind so aggressiv, dass sie nicht vor Raubkatzen davonlaufen, sondern diese attackieren, und durch ihre Entschlossenheit davonjagen!!

Gleichzeitig lernen die Raubkatzen, welche Herden Esel-beschützt sind und beginnen diese zu meiden. Und das Eselfohlen wächst mit der Rinderherde auf, wird also eins von ihnen und beschützt diese Herde eines Tages ohnehin, weil es ihre Freunde sind... Happy end, sozusagen!

Für hundert Stück Rind reicht eine einzige Eselstute! Und sie braucht noch nicht mal zusätzliche oder besondere Pflege!

Mindestens 65 Farmer in Namibia nutzen bereits sehr zufrieden diese Bodyguard-Esel, Tendenz steigend.

Nähere Informationen unter www.naankuse.com.

Mit dankbaren Grüßen von Namibias Geparden.









*Anatolian Shepherd und Kangal Dog
**Cheetah Conservation Fund ( CCF)





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