Sonntag, 17. April 2011

Art Cologne, ganz frisch

Gehard Demetz Stupid Coincidence
Nein, ich werde nicht die erste Skulptur von Neo Rauch besprechen, deren Bild ja bereits eifrig durch die Medien ging. Und andere medienwirksame Sensationen habe ich auch nicht auf Lager, frisch von der Kunstmesse.

Der Gesamteindruck: gemischt. Seltsamerweise hatte ich etliche Déjà-vu-Erlebnisse, Kunstwerke, die bereits vor einem Jahr fast an den identischen Stellen und bei den identischen Galerien bereits angeboten wurden. Ich frage mich: wurden sie letztes Jahr nicht verkauft? Oder lief es so gut, dass die Künstler einfach etwas ähnliches noch einmal anbieten sollten?

Eine weitere Beobachtung: diesen Samstag waren erfreulich viele Menschen auf der Messe, die von den Galeristen als " Lokales Laufpublikum" bezeichnet werden, und vor allem, und das war neu: Gruppen-Führungen durch die Messe. Das fand ich großartig, denn ich meine, dass so eine Kunstmesse einen Kennenlern-Charakter haben sollte für all diejenigen, die sich mit Kunst noch nicht viel beschäftigt haben. (Die Begeisterung nahm ab: zeitweise waren es ein bisschen viele Gruppen, die immer jeweils vor dem schönsten Bild standen das man sich unbedingt anschauen wollte, natürlich…)



Meine Bilder (das Schwein ist tatsächlich mit Teppich bezogen!) täuschen, die Malerei war für mich gefühlt dominant. Meine Entdeckungen dabei sind zwei Künstler, die allerdings keine Neu-Entdeckungen im klassischen Sinn sind: Stefan Kürten, und Sven Kroner. Beide Maler schaffen etwas Besonderes: Vorstadt-Architektur bzw. ganz normale deutsche Landschaften geheimnisvoll und spannend zu zeigen.

Am nächsten Tag dann fuhr ich durch die gar nicht so geheimnisvolle, sondern offen frühlingshafte deutsche Landschaft und genoss die kostbarsten und perfektesten Kunstwerke der Natur: Obstbäume, blühend!

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